Berlin (epd). Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung in der Bernauer Straße ist am Dienstag in der Bundeshauptstadt an den Fall der Berliner Mauer vor 32 Jahren erinnert worden. Unter den Gästen in der Gedenkstätte Berliner Mauer waren der 1963 in Mosambik geborene frühere DDR-Vertragsarbeiter und Autor Ibraimo Alberto, rund 70 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland und Frankreich sowie zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft, darunter Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU).
Das Gedenken begann mit dem traditionellen Posaunenruf an der einstigen Hinterlandmauer, in die von den Teilnehmenden Rosen gesteckt wurden. Später folgte eine Andacht vor der Kapelle der Versöhnung. Zum Abschluss wurden am Denkmal der Gedenkstätte Kerzen entzündet. Als Zeitzeuge berichtete der 1981 als Vertragsarbeiter in die DDR gekommene Alberto von seinen Erfahrungen dort und im wiedervereinigten Deutschland.
Berlins Regierender Bürgermeister sprach vorab von einer „historischen Zäsur“ am 9. November 1989: „Über Nacht war Berlin nach fast drei Jahrzehnten der Teilung eine Stadt der Freiheit geworden, die sich weltweit zu einem Sehnsuchtsort entwickeln sollte.“ Der 9. November 1989 zeige, wie hoch der Wert der Freiheit sei. Diese Erinnerung zu bewahren, bleibe dauerhafte Verpflichtung.
Mit dem Mauerfall vom 9. November 1989 endete die jahrzehntelange Teilung Berlins und Deutschlands. An der 1961 gebauten Berliner Mauer wurden mindestens 140 Menschen bei Fluchtversuchen getötet, an der innerdeutschen Grenze Schätzungen zufolge 260 Menschen.