Gewerkschaftsverband: Mindestlohn geht zu großem Teil für Miete drauf
Brüssel (epd). Beschäftigte mit Mindestlohn müssen laut Gewerkschaftern in vielen EU-Ländern einen beträchtlichen Teil ihres Einkommens für die Miete ausgeben. In elf EU-Ländern belaufe sich die monatliche Durchschnittsmiete auf mindestens 40 Prozent des gesetzlichen Mindestlohnes, erklärte der europäische Gewerkschaftsdachverband ETUC am Montag in Brüssel unter Berufung auf Zahlen von 2019 (bei Irland: 2018).
In fünf Ländern, nämlich Bulgarien, Ungarn, Luxemburg, Portugal und Spanien, betrug der Anteil danach sogar zwischen 50 und 54 Prozent. In Deutschland lag er in der Aufstellung von insgesamt 20 EU-Ländern bei 30 Prozent, am niedrigsten in Malta mit 20 Prozent.