Bremen (epd). Wenige Stunden vor dem geplanten Beginn ist die Jahrestagung der evangelischen Kirche am Freitag in Präsenz abgesagt worden. Gründe seien die in den vergangenen Tagen deutlich verschlechterte Corona-Situation sowie ein Impfdurchbruch bei einer vorgelagerten Gremiensitzung in Bremen, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Mittag mit. Die Tagung wird nunmehr digital stattfinden, auch über den Ratsvorsitz wird in einer digitalen Wahl entschieden.
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und bedauern diesen Schritt sehr, sehen aber keine andere Möglichkeit, verantwortungsvoll mit der Situation umzugehen“, sagte die EKD-Synodenpräses Anna-Nicole Heinrich. Das Präsidium beriet am Freitag über den veränderten Ablauf der Tagung. Teilnehmende sowie Medienvertreter wurden aufgerufen, nicht nach Bremen zu reisen.
Nach Informationen des Evangelischen Pressedienstes (epd) wurde ein Teilnehmer der Sitzung der Bischofskonferenz der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), die am Donnerstag stattgefunden hatte, positiv auf das Coronavirus getestet. Die am Freitagmorgen positiv getestete Person sowie rund 30 Kontaktpersonen haben den Tagungsort verlassen.
Am Freitagnachmittag sowie am Samstag hätten sich die Vertreter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) in Bremen zu ihrer Generalsynode treffen sollen, bevor am Sonntagmorgen der Eröffnungsgottesdienst für die viertägige Synode der EKD gefeiert werden sollte.
Auf der Tagesordnung der Synode stehen Wahlen für die Leitungsämter der evangelischen Kirche, sowohl für den 15 Mitglieder zählenden Rat wie auch den Ratsvorsitz. Diese sollen nun ebenfalls digital erfolgen. Der bisherige Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm will das Amt nach sieben Jahren an der EKD-Spitze abgeben.