Köln (epd). Das Erzbistum Köln hat eine neue Stabsstelle zur Prävention von sexualisierter Gewalt. Neue Präventionsbeauftragte und Leiterin der bereits am Montag eingerichteten Stelle ist Katja Birkner, wie das Erzbistum am Mittwoch in Köln erklärte.
Die Weiterentwicklung der Prävention ist laut Erzbistum Teil des Acht-Punkte-Plans, der als erste Konsequenz auf das im März 2021 veröffentlichte Gutachten der Kanzlei Gercke Wollschläger zur sexualisierten Gewalt im Erzbistum Köln erstellt wurde. Die 48-jährige Birkner werde die verbindlichen Qualitätsstandards für die Präventionsarbeit auf NRW-Ebene weiterentwickeln und die kirchlichen Rechtsträger sowie Dienste im Erzbistum Köln bei der Umsetzung der Schutzmaßnahmen beraten und fachlich unterstützen, hieß es. So solle die Sensibilität für sexualisierte Gewalt erhöht und „eine Kultur des achtsamen Umgangs“ gefördert werden.
Birkner arbeitete den Angaben zufolge bereits als Bildungsreferentin und als Referentin in der Jugendseelsorge des Erzbistums Köln. Für das Erzbistum Köln sitze Birkner zudem im Vorstand der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz NRW.
Im vergangenen April hatte das Erzbistum die Stabsstelle Intervention um eine auf vier Personalstellen aufgestockt, um die Untersuchung von möglichen Fällen sexuellen Missbrauchs schneller zu bearbeiten. Zudem wurden Veränderungen in der Priesterausbildung beschlossen, eine manipulationssicheren Personalaktenführung eingeführt, die Kontrolle und Begleitung beschuldigter Kleriker intensiviert und mehr Mittel für Anerkennungszahlungen an die Betroffenen bereitgestellt. Weitere Vorhaben stehen noch aus.