Eisenach (epd). Fünf Jahrhunderte nach der Übersetzung des Neuen Testaments auf der Wartburg bei Eisenach startet Thüringen ein Themenjahr zum Werk des Augustinermönchs Martin Luther (1483-1546). Es steht unter der Überschrift „Welt übersetzen - 1521/22 Luthers Werk“. Kernstück des Themenjahres ist eine Festwoche im September 2022, wie Ministerpräsident Bodo Ramelow, Eisenachs Oberbürgermeisterin Katja Wolf (beide Linke) und der Superintendent des Kirchenkreises Eisenach-Gerstungen, Ralf-Peter Fuchs, am Sonntag in Eisenach erklärten.
Unter dem Motto „Die Kraft der Worte“ sollen demnach zwischen dem 11. und 18. September 2022 verschiedene Veranstaltungen rund um das Thema Übersetzung und deutsche Sprache stattfinden. Neben Konzerten, Lesungen und einem Familientag sei in der Festwoche auch ein ökumenischer Gottesdienst mit dem Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM), Friedrich Kramer, geplant. Überdies zeigt das Eisenacher Bachhaus eine Sonderausstellung zur Wirkungsgeschichte von Kirchenkantaten des Barockmusikers Johann Sebastian Bach (1685-1750).
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow äußerte sich bei der Pressekonferenz erwartungsvoll zum Themenjahr. Es knüpfe an ein „sehr erfolgreiches Reformationsjubiläum“ an. Dabei betonte Ramelow auch die Bedeutung von Luthers Übersetzung für die deutsche Sprache: „Vor 500 Jahren ist eine globale Großtat vollzogen worden: Luther legte das Fundament der deutschen Schriftsprache.“