Wiesbaden (epd). Zwei keltische Stätten in Deutschland und das Frankfurt der Moderne sollen Unesco-Welterbe werden. Das hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst habe sich dafür entschieden, gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg die ehemaligen keltischen Machtzentren auf dem Glauberg (Hessen) und auf der Heuneburg (Baden-Württemberg) sowie „Frankfurts Stadtlandschaft der Moderne“ vorzuschlagen, teilte die Ministerin Angela Dorn (Grüne) am Mittwoch in Wiesbaden mit.
Die ehemaligen keltischen Machtzentren auf dem Glauberg in der Wetterau und auf der Heuneburg gäben als Teil eines europaweiten Netzwerks beeindruckende Einblicke in die keltische Kultur im 7. bis 5. Jahrhundert vor Christus, sagte Dorn. Sie freue sich, dass sich auch Frankreich mit dem keltischen Fürstensitz Mont Lassois der Bewerbung anschließen wolle.
Der zweite Vorschlag betreffe das moderne Bauen des Architekten und Stadtplaners Ernst May (1887-1970) zwischen 1925 und 1933, sagte Dorn. Das von der Stadt Frankfurt nominierte Gebiet umfasse die beiden sich am Nidda-Tal gegenüberliegenden Siedlungen Römerstadt und Höhenblick. May habe die Wohnfunktion mit einem Erwerbs- und Versorgungsbereich und einem „Grüngürtel“ als Naherholungsgebiet verbunden.