Genf (epd). Die Konzentration der klimaschädlichen Treibhausgase in der Atmosphäre hat laut der Weltwetterorganisation (WMO) einen neuen Höchstwert erzielt. Damit schreite die Erderwärmung mit ihren verheerenden Folgen für Menschheit und Umwelt weiter voran, warnte die WMO am Montag in Genf.
Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz am Sonntag in Glasgow hielt die WMO in einem neuen Bericht fest, dass sich die Corona-Krise auf die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre so gut wie nicht ausgewirkt habe. Die Lockdowns, Betriebsschließungen und Verkehrsunterbrechungen hätten nur zu einem vorübergehenden Rückgang der Emissionen geführt.
WMO-Generalsekretär Petteri Taalas sagte, dass die Ziele des Pariser Klimaabkommens von 2015 immer schwieriger zu erreichen seien. Laut dem Abkommen soll der Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter beschränkt werden.
Die Konzentration von Kohlenstoffdioxid, die auf eine Million Teilchen bezogen angegeben wird, lag den Angaben nach 2020 bei 413.2. Kohlendioxid entsteht laut dem Bundesumweltamt bei der Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl, Erdgas. Es mache den Großteil des vom Menschen verursachten Treibhauseffektes aus. Quellen sind vor allem die Strom- und Wärmeerzeugung, Haushalte und Kleinverbraucher, der Verkehr und die industrielle Produktion. Die Weltwetterorganisation gehört zu den Vereinten Nationen und sitzt in Genf.