Dresden (epd). Der Komponist Udo Zimmermann ist mit 78 Jahren gestorben. Die sächsische Staatsoper Dresden, die Oper Leipzig und der Sächsische Kultursenat würdigten den gebürtigen Dresdner am Freitag als bedeutenden Vertreter der zeitgenössischen Musik. Mit Udo Zimmermann, der in der Nacht zu Freitag starb, verliere die Musikwelt einen „leidenschaftlichen und unermüdlichen Streiter für die Musik der Gegenwart“, erklärte der Orchestervorstand der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Der Tonkünstler war von 1970 bis 1985 als Dramaturg für zeitgenössisches Musiktheater an der Staatsoper Dresden tätig.
Die Oper Leipzig, deren Intendant Zimmermann von 1990 bis 2001 war, erklärte am Freitag, der vielseitig begabte Musiker habe das Haus in den Jahren nach der friedlichen Revolution „künstlerisch und vertraglich in eine neue Ära geführt“. Er habe sich besonders für das Musiktheater des 20. Jahrhunderts engagiert und zahlreiche legendäre Inszenierungen und Uraufführungen veranlasst. „Udo Zimmermann war für die neuere Musikgeschichte ein wichtiger Inspirator und für die Oper Leipzig ein prägender Fundamentleger“, erklärte Intendant und Generalmusikdirektor Ulf Schirmer.
Der Sächsische Kultursenat erklärte, das vom Ministerpräsidenten berufene Gremium verliere einen wichtigen Weggefährten. Der Kulturrat habe mit großer Bestürzung vom Tod seines langjährigen Präsidenten erfahren. Zimmermann gehörte den Angaben zufolge 1993 zu den Gründungsmitgliedern des Gremiums und war von April 1996 bis Oktober 2001 dessen Präsident. Zimmermann war nach Angaben der Oper Leipzig bereits seit längerer Zeit sehr krank.