Berlin (epd). Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, fordert ein Monatsgehalt von 4.000 Euro brutto für Pflegende in allen Bereichen. „Neue Studien konnten belegen, dass die Pflege in puncto Belastung und Verantwortung mit etwa 4.000 Euro für eine Vollzeitstelle angemessen honoriert wäre“, sagte Vogler der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch). „Wir haben heute eine Spanne, je nachdem wo Pflegende arbeiten, zwischen 2.100 und 3.700 Euro.“ Die wenigsten erreichten derzeit 4.000 Euro.
Die nächste Bundesregierung müsste „endlich mal grundsätzlich beantworten“, wie Pflege künftig finanziert werden soll, fügte Vogler vor Beginn des Deutschen Pflegetages am Mittwoch in Berlin hinzu. Die Mittel aus dem deutschen Sozialversicherungssystem reichten im Augenblick nicht aus, um die Pflege besser zu finanzieren. Deshalb müsse über Steuerzuschüsse nachgedacht werden.
Vogler forderte „einen Kassensturz“ im Gesundheitssystem: „Welchen Versorgungsauftrag haben wir, und was können wir uns noch leisten?“ Das Gesundheitssystem werde teurer - „und letztlich werden es die Bürger in diesem Land zahlen müssen“, erklärte die Pflegeratspräsidentin.