Berlin (epd). Der Bund hat bislang mehr als fünf Milliarden Euro für Leistungen im Zusammenhang mit Corona-Tests ausgegeben. Bis zum 15. September seien 5,26 Milliarden Euro für Leistungen im Zuge der Coronavirus-Testverordnung aus dem Gesundheitsfonds ausgezahlt worden, bestätigte das Bundesgesundheitsministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag. Zuerst hatte die „Rheinische Post“ darüber berichtet.
In der Summe seien neben den Ausgaben für die bis vor kurzem kostenlosen Bürgertests auch andere Posten wie Kontingenttestungen in Einrichtungen und Abstriche bei PCR-Testungen enthalten, erläuterte das Ministerium. Dem Bundesamt für Soziale Sicherung zufolge hat der Bund bis zum 15. September für Leistungen der Labordiagnostik 1,12 Milliarden Euro gezahlt. Die Sachkosten für die Antigen-Schnelltests (PoC-Verfahren) lagen demnach bei 1,4 Milliarden Euro, weitere Leistungen wie Abstriche kosteten 2,4 Milliarden Euro. Zusätzlich habe der Bund bis Mitte September rund 92 Millionen Euro für Tests in Einrichtungen der Eingliederungshilfe und in Obdachlosenunterkünften gezahlt.
Die Zahlen der kostenlosen Bürgertests werden laut Ministerium erst seit Juli 2021 separat erfasst. Laut der Kassenärztlichen Bundesvereinigung wurden seitdem mehr als 534 Millionen Euro abgerufen.
Seit Montag sind die Schnell-Tests nicht mehr für alle Bürgerinnen und Bürger kostenfrei. Ausnahmen gelten unter anderem für alle Gruppen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen und dies nachweisen können, oder für die noch kein Impfstoff zur Verfügung steht.