Berlin (epd). Der neue Vorstand von Aktion Sühnezeichen Friedensdienste ist am Samstag in Berlin mit einem Jahr coronabedingter Verzögerung offiziell ins Amt eingeführt worden. Die Mitgliederversammlung hatte das siebenköpfige Gremium um die frühere mitteldeutsche Landesbischöfin Ilse Junkermann als Vorsitzende im Oktober 2020 gewählt. Aktion Sühnezeichen Friedensdienste organisiert seit 1958 internationale Friedensdienste und Begegnungsprogramme in Europa, Israel und in den USA.
Die Arbeit des kirchlichen Netzwerkes sei heute wichtiger denn je, sagte der Berliner Bischof Christian Stäblein in dem Gottesdienst in der Berliner Heilig-Kreuz-Kirche. Es sei ein Netzwerk der Versöhnungs- und Friedensarbeit, das man über die halbe Erdkugel legen könne, ob in der Ukraine, in Polen, in Israel, in den Niederlanden oder demnächst in Griechenland.
Jedes Eintreten gegen Antisemitismus, jedes Gegenhalten gegen Rassismus, jedes Gespräch mit einem der Überlebenden sei dabei Arbeit am Gedächtnis Gottes, sagte Stäblein in seiner Predigt: „Damit es eine Zukunft gibt.“
Weitere Vorstandsmitglieder sind die Berliner Regierungsdirektorin Jana Borkamp, der Historiker Jakob Stürmann vom Leipziger Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur und Hildegart Stellmacher von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. In den Vorstand gewählt wurden zudem die frühere Pröpstin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Gabriele Scherle, Andreas Kroneder vom Berliner Diakoniewerk Simeon und die Theologin Marie Hecke von der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel.