Bovenschulte: Klimaschutz zentrale Aufgabe der Wirtschaft

Bovenschulte: Klimaschutz zentrale Aufgabe der Wirtschaft

Bremen (epd). Der Wirtschaft kommt nach Auffassung von Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) eine zentrale Rolle bei der Bewältigung des Klimawandels zu. Das gelte für Bremen als siebtgrößter Industriestadt Deutschlands mit wichtigen Bereichen wie dem Fahrzeugbau, der Luftfahrt und der Logistik besonders, sagte der Regierungschef des Bundeslandes am Freitagabend zum Auftakt der Jahrestagung der „Initiative für evangelische Verantwortung in der Wirtschaft“ in Bremen.

„Neben Politik und Wirtschaft müssen wir aber vor allem auch die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen“, hob Bovenschulte laut Redemanuskript hervor. Sie müssten davon überzeugt werden, dass aktiver Klimaschutz und nachhaltiger Konsum kein Verlust an Lebensqualität seien, sondern einen Gewinn darstellen könnten.

Die Jahrestagung, an der etwa 150 Firmenchefs aus ganz Deutschland teilnehmen, dauert bis Sonntag. Sie steht unter der Leitfrage „Klimawandel entschleunigen! Was können wir tun?“ Der Vorsitzende der Initiative, Ralf Swetlik, warnte: „Die Klimakrise passiert jetzt, sie ist global, ihre Folgen sind dramatisch, und sie zwingt uns zu noch konsequenterem Handeln.“ Vieles sei noch möglich.

Nötig seien beispielsweise mehr Investitionen in den Hochwasserschutz, neu gestaltete Städte, weniger Fleisch auf dem Speisezettel sowie Sonnen- und Windenergie statt fossiler Brennstoffe, führte Swetlik aus. Der Kampf gegen die Corona-Pandemie habe gelehrt, dass „wir bereit sind, effektive Maßnahmen gegen ein Problem zu ergreifen, wenn es wirklich nötig ist“. Gefragt seien konsequente Emissionsbegrenzungen, gemeinsam mit innovativen Technologien und nachhaltiger Politik.

Die „Initiative für evangelische Verantwortung in der Wirtschaft“ ist 1996 in Bonn gegründet worden und ermutigt seitdem Menschen, deren berufliches Handeln in christlicher Verantwortung auszuüben. Ungefähr 550 Führungskräfte aus Wirtschaft, Kirche und Hochschulen sowie Vertreter der freien Berufe treffen sich in 20 Regionalgruppen zu Erfahrungsaustausch, Inspiration und Gemeinschaft.