Dubai, Kabul (epd). Bei einem Anschlag auf eine Moschee im nordafghanischen Kundus sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Die Mission der Vereinten Nationen schrieb auf Twitter, dass über 100 Menschen getötet oder verletzt worden seien. Die Moschee in der Said Abad-Gegend von Kabul wird von Schiiten besucht, die in Afghanistan eine religiöse Minderheit sind, und schon in der Vergangenheit die Zielscheibe blutiger Anschläge waren.
Ein Sprecher der Taliban-Regierung in Kabul erklärte, Spezialkräfte seien am Ort des Attentats, um die Tat zu untersuchen, wie der arabische TV-Sender Al Dschasira berichtete. 15 Tote und 90 Verletzte seien in Krankenhaus der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ gebracht worden, zitierte der Sender einen Mitarbeiter der Klinik.
Der Anschlag ereignete sich während der Freitagsgebets. Bereits am vergangenen Sonntag hatte es einen Anschlag auf eine Moschee in Kabul gegeben, bei dem vier Menschen verletzt wurden.