Berlin (epd). Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt Auffrischungsimpfungen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus für alle Menschen, die älter sind als 70 Jahre. Das teilte das Robert Koch-Institut am Donnerstag in Berlin mit. Ein drittes Mal impfen lassen sollen sich der Empfehlung zufolge auch Bewohnerinnen und Bewohnern von Altenheimen - auch dann wenn sie jünger als 70 Jahre sind, außerdem das Pflegepersonal und weitere Beschäftigte. Als Grund wird genannt, dass es in den Einrichtungen ein erhöhtes Risiko für Krankheitsausbrüche und Ansteckungen gibt.
Weiter wird die sogenannte Boosterimpfung auch für medizinisches Personal mit Kontakt zu Patienten empfohlen. Schließlich sollen sich Personen, die mit dem Covid-19-Impfstoff des Unternehmens Johnson & Johnson nur einmalig geimpft wurden, ein weiteres Mal mit einem mRNA-Impfstoff immunisieren lassen. Zur Begründung hieß es, im Verhältnis zur Anzahl der verabreichten Impfstoffdosen würden die meisten Covid-19-Impfdurchbruchserkrankungen bei Personen beobachtet, die mit dem Johnson-&-Johnson-Vakzin geimpft wurden. Außerdem sei der Impfstoff weniger wirksam gegenüber der Delta-Variante.
Die Impfungen sollen der Stiko-Empfehlung zufolge frühestens sechs Monate nach dem Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen, also nach der zweiten bzw. einmaligen Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson.
