Frankfurt a.M., Kabul (epd). Der Hilfsorganisation „Save the Children“ zufolge sind Tausende afghanische Kinder infolge des Zusammenbruchs des Gesundheitssystems in Gefahr. Mehr als 2.000 Gesundheitseinrichtungen seien in Afghanistan geschlossen worden, erklärte die Organisation am Mittwoch in Kabul. Die Schließungen gefährdeten das Leben Tausender Kinder unter fünf Jahren. Mehrere Millionen unternährte Mädchen und Jungen müssten dringend behandelt werden.
Der Hilfsorganisation zufolge mussten viele Gesundheitseinrichtungen schließen, weil internationale Finanzhilfen nach der Machtübernahme der Taliban Mitte August gestoppt wurden. „Die Mittel für Gesundheitsdienste wurden über Nacht gestrichen“, sagte die Kampagnenleiterin von „Save the Children“ in Afghanistan, Athena Rayburn. Das Hilfswerk forderte Geberländer dazu auf, mehr humanitäre Hilfe für das Land bereitzustellen. Zudem müsse nach Wegen gesucht werden, wie derzeit eingefrorene Entwicklungsgelder für die Gesundheitsversorgung von Kindern eingesetzt werden können.