Berlin (epd). Der Deutsche Pflegerat fordert mehr Engagement für eine globale Impfgerechtigkeit. Für jede Impfdosis in Europa sollte automatisch eine Dosis für Afrika bereitgestellt werden, verlangte die Präsidentin des Pflegerats, Christine Vogler, am Dienstag in Berlin. Sie verwies auf eine Untersuchung des Weltbundes der Krankenschwestern und Krankenpfleger (ICN), nach der in neun untersuchten afrikanischen Ländern nur zehn Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen vollständig gegen das Coronavirus geimpft seien.
Die Pflegerats-Präsidentin forderte eine Beschleunigung der Impfkampagne in Afrika. „Es geht um eine Gesundheits- und Menschenrechtskrise“, sagte Vogler. Auch Pflegende in Afrika müssten umfassend vor einer Corona-Infektion geschützt werden.
Laut dem International Council of Nurses (ICN) ist in neun Ländern Afrikas nur jeder zehnte Beschäftigte im Gesundheitswesen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Etwa ein Drittel habe überhaupt keine Impfstoffe erhalten, rund 55 Prozent haben nur eine Dosis erhalten.
Die Präsidentin des Deutschen Pflegerats erklärte, auch Pflegende in Afrika müssten umfassend vor einer Corona-Infektion geschützt werden. „Ohne eine große, weltweite Durchimpfung bekommen wir die Pandemie nicht in den Griff und können damit weltweit keinen vollständigen Schutz des pflegerischen und medizinischen Personals erwirken“, sagte Vogler.