Frankfurt a.M. (epd). Der katholische Reformprozess Synodale Weg soll bis Anfang 2023 verlängert werden. Man plane eine weitere Versammlung Ende Januar oder Anfang Februar 2023, teilten der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, am Samstag in Frankfurt am Main mit. Bätzing und Sternberg sind die Präsidenten des Synodalen Wegs. Die zweite Synodalversammlung mit über 200 Teilnehmern, darunter Bischöfe, Kleriker, kirchliche Mitarbeitende und Kleriker, ging am Samstagnachmittag zu Ende.
Angesichts der Fülle der Reformvorschläge sei eine weitere Synodalversammlung nötig, sagten Sternberg und Bätzing. Diesem Vorschlag müssten Bischofskonferenz und Zentralkomitee noch gesondert zustimmen. Die Verlängerung sei wichtig, um zu verantwortungsvollen, guten und ruhig erarbeiteten Entscheidungen zu kommen, betonte Bätzing.
Ursprünglich waren vier Synodalversammlungen geplant. Der Synodale Weg hat sich wegen der Corona-Pandemie verzögert. Begonnen hat der Reformdialog, der von Bischofskonferenz und Zentralkomitee verabredet worden war, im Dezember 2019. Die erste Synodalversammlung fand im Januar 2020 statt.
Auch wenn sich die 230 Delegierten erst zum zweiten Mal in Präsenz treffen konnten, haben die einzelnen Gremien in der Zwischenzeit weiter gearbeitet. Seit Donnerstag diskutierten die Synodalen mehr als ein Dutzend Reformvorschläge, darunter ein Grundlagentext zur Macht- und Gewaltenteilung in der Kirche, der demokratische Strukturen für die Kirche fordert.