Hannover (epd). Die Komikerin und Schauspielerin Carolin Kebekus kann sich nicht vorstellen, wieder in die katholische Kirche einzutreten. „Nein, das geht nicht. Ich kann nicht wieder eintreten“, sagte die TV-Komikerin dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Samstag). „Ich bin ja zu einem Zeitpunkt ausgetreten, als ich unglaublich enttäuscht und wütend war. Das hat sich nicht geändert. Ich weiß, dass Menschen in der katholischen Kirche Reformen vorantreiben wollen. Aber das sind ganz einsame Menschen.“
Trotzdem gebe es dort Menschen, die den Ungehorsam praktizierten, sagte Kebekus. Es gebe Geistliche, die trotzdem gleichgeschlechtliche Paare segneten oder andere Verbote umgingen. Letztlich könne es sich die Kirche ja auch gar nicht leisten, jeden Priester zu entlassen, der zum Beispiel gleichgeschlechtliche Paare segne. „Warum darf denn der Kölner Erzbischof Kardinal Woelki im Amt bleiben? Weil die Kirche keinen Nachwuchs mehr hat“, fügte Kebekus hinzu. Die Zahl der Priesteranwärter sei in den vergangenen 20 Jahren um 85 Prozent zurückgegangen: „Der Laden kann dicht machen, wenn es so weitergeht.“