Berlin (epd). Altenpflegerinnen und -pfleger verdienen weiter deutlich weniger als Beschäftigte in der Krankenpflege. Fachkräfte in der Altenpflege erzielten Ende 2020 ein mittleres Monatseinkommen von 3.176 Euro, 462 Euro weniger als Krankenpflegerinnen und -pfleger, wie eine Auswertung von Daten der Bundesagentur für Arbeit durch die Linken-Bundestagsabgeordnete Pia Zimmermann ergab. Laut der Analyse, die dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, hat sich die Differenz allerdings in den vergangenen fünf Jahren verringert. 2015 betrug sie noch 599 Euro.
Noch größere Gehaltsunterschiede zeigen sich bei den Pflegehelferinnen und -helfern. Ende 2020 verdienten sie im Bereich Krankenpflege 2.752 Euro, 511 Euro mehr als in der Altenpflege. Der Gehaltsunterschied ging auch hier zurück: Ende 2015 belief sich die Differenz auf 606 Euro.
Die Linken-Abgeordnete Zimmermann forderte, die Gehaltslücke zu schließen. Andernfalls drohe spätestens 2023, wenn die ersten generalistisch ausgebildeten Pflegefachkräfte die Berufsfachschulen verlassen, „eine massive Wanderungsbewegung der neuen Pflegekräfte zu Ungunsten der Altenpflege“. Nötig sei für die Pflege eine Bürgervollversicherung, in die auch bislang privat Versicherte einzahlen würden. Damit wären Zimmermann zufolge deutlich mehr und deutlich besser bezahlte Pflegerinnen und Pfleger „zur Lösung der Katastrophe in der Altenpflege“ finanzierbar.