Geldmangel: UN stoppen Essenshilfen für 100.000 Menschen in Südsudan

Geldmangel: UN stoppen Essenshilfen für 100.000 Menschen in Südsudan

Frankfurt a.M., Juba (epd). Das Welternährungsprogramm (WFP) muss die Versorgung von mehr als 100.000 Menschen im Südsudan wegen Geldmangels zeitweise einstellen. 106.000 Binnenvertriebene in den Lagern Wau, Juba und Bor South erhalten ab Oktober bis zum Jahresende keine Lebensmittelhilfen mehr, wie das WFP am Montag in der Hauptstadt Juba ankündigte. Die UN-Organisation bräuchte 154 Millionen US-Dollar, um genügend Nahrung zur Verfügung stellen zu können.

Die Entscheidung ist Teil eines Sparprogramms, das das WFP im April für alle Lager angekündigt hatte. Weitere Kürzungen schloss Landesdirektor Matthew Hollingworth nicht aus. Die Zahl der Hungernden im Südsudan nimmt zu, während die Spenden durch die reichen Länder ausbleiben. Im Südsudan, wo seit 2013 ein blutiger Bürgerkrieg herrscht, ist die Hälfte der elf Millionen Einwohner auf Lebensmittelhilfen angewiesen, um zu überleben