Frankfurt a.M., Conakry (epd). Auch eine Woche nach dem Militärputsch im westafrikanischen Guinea bleibt der abgesetzte Präsident Alpha Condé in Gewahrsam der neuen Machthaber. Eine Delegation der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas verhandelte laut einem Bericht des französischen Auslandssenders RFI vom späten Freitagabend mit der Militärjunta über Condés Freilassung, erzielte jedoch keine Einigung. Es gehe ihm jedoch gut, hieß es.
Das Militär hatte Condé am 4. September festgesetzt, das Parlament aufgelöst und die Macht übernommen. Die Afrikanische Union schloss Guinea am Freitag von allen Aktivitäten und Gremien der Organisation aus. Zuvor hatte Ecowas das Land bereits suspendiert. Als Grund für den Militärputsch hatte das Militär Korruption und Missmanagement der Regierung genannt.