Bonn (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat die ablehnende Haltung seiner Kirche zu Schwangerschaftsabbrüchen bekräftigt. Die Bischofskonferenz widerspreche „mit allem Nachdruck“ dem EU-Parlament, das die Abtreibung ungeborener Kinder als Menschenrecht darstelle, erklärte Bätzing in einem Grußwort am Freitag anlässlich des „Marschs für das Leben“ am 18. September in Berlin.
Der Schutz ungeborenen Lebens und der Schutz von Schwangeren bedingten sich gegenseitig. „Werdende Mütter und Eltern, die sich während der Schwangerschaft in einer schweren Notlage befinden, bedürfen unserer Solidarität und konkreten Hilfe- und Unterstützungsangebote“, unterstrich der Limburger Bischof.
Bätzing bezeichnete es als alarmierend, dass im Corona-Lockdown die Gewalt insbesondere gegenüber Frauen und Kindern stark zugenommen habe. Die körperliche und seelische Unversehrtheit sei Teil der Menschenwürde, sagte der Bischof. Dies müsse aber „ohne Abstriche auch für das Leben ungeborener Kinder gelten“. Beim alljährlichen „Marsch für das Leben“ wird für den Schutz menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod demonstriert.