Ein Drittel der Unternehmen mit Betriebsarzt bieten Corona-Impfung an

Ein Drittel der Unternehmen mit Betriebsarzt bieten Corona-Impfung an

Nürnberg (epd). Knapp jeder dritte (32 Prozent) Betrieb mit Betriebsarzt hat seinen Beschäftigten im August eine Corona-Impfung angeboten. Das zeigt eine Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), deren Ergebnisse am Montag in Nürnberg veröffentlicht wurden. Im Vergleich zum Juni sei der Anteil der Firmen, die ihren Beschäftigen ein Impfangebot gemacht haben, um vier Prozent gestiegen.

„Dieser auf den ersten Blick geringe Anstieg ergibt sich unter anderem aus der hohen Zahl an Beschäftigen, die in der Zwischenzeit bereits geimpft wurden“, erklärte IAB-Direktor Bernd Fitzenberger. Oft seien es größere Betriebe mit mehr als 250 Beschäftigten, die ein Angebot machen. Dass nur jeder vierte Kleinstbetrieb mit bis zu neun Beschäftigten und jeder dritte Betrieb mit zehn bis 49 Beschäftigten eine Impfung anbiete, hänge damit zusammen, dass viele kleine Betriebe oft keine festen Betriebsärztinnen oder Betriebsärzte haben, die impfen können.

Im Branchenvergleich bieten laut IAB vor allem Firmen des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesens seltener Impfungen an. „Das liegt vor allem daran, dass Beschäftigte in systemrelevanten Berufen frühzeitig ein Impfangebot erhielten“, erläuterte Fitzenberger. Vergleichsweise viele Impfangebote seien im August in Betrieben der Bereiche Verkehr und Lagerei zu verzeichnen gewesen.

Im Rahmen der IAB-Studie „Betriebe in der Covid-19-Krise“ werden seit August 2020 in regelmäßigen Abständen bis zu 2.000 Privatfirmen befragt. Die Forschungseinrichtung IAB gehört zur Bundesagentur für Arbeit.