Berlin (epd). Der Deutsche Mieterbund fordert die Einführung eines Mietenkatasters. Die bisherigen Mietspiegel seien in ihrer Aussage begrenzt, da sie zwar das aktuelle Marktgeschehen, nicht aber die tatsächliche Situation der Haushalte abbildeten, sagte der Präsident des Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag). Grund sei, dass bisher nur neu geschlossene Mietverträge oder in den letzten sechs Jahren erhöhte Mieten erfasst würden.
Siebenkotten schlug vor, alle Mieten an einer zentralen Stelle, zum Beispiel beim Katasteramt, zu erfassen. Er räumte ein, dass ein solches Mietenkataster mit bürokratischem Aufwand verbunden wäre. Wenn aber nicht nur Mieten, sondern auch Daten zum energetischen Zustand von Wohnungen und Häusern erhoben würden, könne man künftig „sehr viel besser planen“, so der Mieterbund-Präsident.