Akademie-Direktorin setzt verstärkt auf Online-Veranstaltungen

Akademie-Direktorin setzt verstärkt auf Online-Veranstaltungen
26.08.2021
epd
epd-Gespräch: Lukas Philippi

Berlin (epd). Die Direktorin der Evangelischen Akademie zu Berlin, Friederike Krippner, rät ihrer Kirche, sich öffentlich stärker Gehör zu verschaffen. „Wir müssen unsere Kommunikation nach außen überdenken“, sagte Krippner in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das gelte für die Akademie wie für Kirche im Allgemeinen.

„Wenn wir die öffentliche Debatte beeinflussen wollen, müssen wir auch auf Instagram und Twitter präsent sein“, sagte Krippner. An der sogenannten Querdenken-Bewegung werde deutlich: „Die Lautesten haben nicht unbedingt die demokratischsten Ideen. Da müssen wir dagegenhalten“, sagte die 39-jährige promovierte Literaturwissenschaftlerin.

Mit Blick auf die Corona-Pandemie und die Umstellung auf digitale Veranstaltungen sagte Krippner: „Tatsächlich haben sich die Zahlen in einzelnen Veranstaltungen verdoppelt oder gar verdreifacht.“ Insgesamt seien im vergangenen Jahr 5.489 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt worden. 2019 waren es 3.206 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Anstatt mehrtägiger Veranstaltungen würden jetzt viel mehr Abend- und Nachmittagsveranstaltungen und kürzere Formate angeboten.

Im Gegensatz zu Evangelischen Akademien in anderen Landeskirchen habe die Berliner Akademie kein eigenes Tagungshaus, „auch wenn unsere festen Tagungsorte die Evangelische Bildungsstätte Schwanenwerder und die Französische Friedrichstadtkirche in Berlin-Mitte sind“. Das mache die Evangelische Akademie zu Berlin „etwas unabhängiger von den Tagungsgebühren“. „Anders als die Akademien etwa in Tutzing oder Loccum müssen wir unser Haus nicht aus wirtschaftlichen Gründen voll kriegen“, sagte die Akademie-Direktorin. Auf der anderen Seite seien Online-Veranstaltungen von den Kosten her auch günstiger. Weiter will Krippner auf Podcasts und Blogs als Verbreitungsform setzen.