Genf (epd). Die Zahl der Menschen mit Bluthochdruck hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) verdoppelt. Derzeit lebten rund 1,3 Milliarden Erwachsene im Alter von 30 bis 79 Jahren mit der Erkrankung, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf.
Im Jahr 1990 seien 650 Millionen Menschen in dieser Altersklasse betroffen gewesen. Obwohl Bluthochdruck leicht diagnostizierbar sei, wüssten fast die Hälfte der Betroffenen nichts von ihrem Zustand. Tedros betonte, dass Hypertonie das Risiko für ernsthafte Komplikationen am Herz, im Gehirn und Nieren erhöhe.
Bluthochdruck könne mit preiswerten Medikamenten wirksam behandelt werden. Den Angaben nach gehen in reichen Ländern die Raten der Menschen mit der Krankheit zurück. Unter den Einwohnern armer Länder hingegen nehme diese zu. Die WHO stützte ihre Aussagen auf Daten aus 184 Ländern, die sie zusammen mit dem Imperial College London analysiert hat.