Bielefeld (epd). Die westfälische Präses Annette Kurschus hat zu Widerstand gegen Antisemitismus sowie zu einem lebendigen Austausch zwischen Christen und Juden aufgerufen. Die westfälische Kirche nehme das 1.700-jährige Bestehen des Judentums in Deutschland zum Anlass, die Beziehung zum Judentum zu überdenken und jüdisches Leben in seiner Vielfalt wahrzunehmen, sagte Kurschus am Dienstagabend in Bielefeld bei der Eröffnung einer Veranstaltungsreihe anlässlich des Festjahres 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.
„Wir verstehen es als erneuten Aufruf, klar und eindeutig für die Entfaltung jüdischen Lebens in Westfalen einzutreten und entschieden gegen den zunehmenden Antisemitismus vorzugehen“, sagte Kurschus, die auch stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Dazu brauche es das lebendige Miteinander und den intensiven Kontakt mit den jüdischen Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern.
Bei der Auftaktveranstaltung in der Bielefelder Synagoge „Beit Tikwa“ ging es am Dienstagabend um die Bedeutung der Musik für das Judentum. Die Reihe wird gemeinsam mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe und dem Landesverband progressiver jüdischer Gemeinden in Nordrhein-Westfalen veranstaltet.