Dresden, Berlin (epd). Als letztes Bundesland hat Sachsen die 50-Prozent-Marke bei den Zweitimpfungen gegen das Coronavirus geknackt. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin vom Mittwoch sind nunmehr 50,1 Prozent der sächsischen Bevölkerung vollständig gegen das Virus geimpft. 53,7 Prozent sind mindestens einmal geimpft.
Damit belegt Sachsen in beiden Fällen bundesweit den letzten Platz. In Bremen sind bereits über 68 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft, knapp 73 Prozent haben mindestens eine Impfung erhalten. Bundesweit waren am Dienstag 57,8 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.
Das Robert Koch-Institut geht seit der Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus davon aus, dass weit mehr als 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein müssen, um den Effekt der sogenannten Herdenimmunität zu erreichen. Erst dann wären durch großflächige Immunisierung auch Menschen geschützt, die etwa aus medizinischen oder Altersgründen nicht geimpft werden können.
In Sachsen stagniert die Impfkampagne seit Wochen. Die letzten vier Plätze bei den Zweitimpfungen teilt sich Sachsen mit den anderen ostdeutschen Ländern Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Berlin und Mecklenburg-Vorpommern rangieren in der Mitte. Spitzenreiter sind Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein mit jeweils mehr als 60 Prozent.