München (epd). Die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit ist deutlich gesunken. Wie aus Erhebungen des Münchner ifo Instituts hervorgeht, waren im Juli 1,06 Millionen Frauen und Männer in Kurzarbeit. Das ist nach Angaben vom Donnerstag die niedrigste Zahl seit Beginn der Corona-Krise im Februar 2020 und entspricht einer Quote von 3,1 Prozent der abhängig Beschäftigten. Im Juni waren noch 1,39 Millionen Menschen in Deutschland in Kurzarbeit.
„Vor allem in den Branchen mit Corona-Lockerungen ging die Kurzarbeit erneut kräftig zurück“, sagte Stefan Sauer vom ifo Institut. In der Industrie seien jedoch erste Auswirkungen von Engpässen bei Vorprodukten und Rohmaterialien auf den Umfang der Kurzarbeit zu sehen. So sei in der Autobranche die Zahl der Beschäftigten in Kurzarbeit von 14.500 auf 32.100 gestiegen. Insgesamt habe sich der Anteil in der Industrie von 3,1 auf 3,6 Prozent erhöht. Das seien 249.000 Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter nach 214.000 Beschäftigten in Kurzarbeit im Juni.
Im Gastgewerbe sank die Zahl der Menschen in Kurzarbeit den ifo-Berechnungen zufolge deutlich von 295.000 auf 183.000. Das entspreche 17,2 Prozent der Beschäftigten nach 27,8 Prozent im Juni. Im Einzelhandel habe sich die Zahl von 92.600 auf 41.700 verringert. Das seien 1,7 Prozent.