Lübeck (epd). Ein Jahr nach dem Ende der Sanierungsarbeiten wird die Lübecker Carlebach-Synogoge am 12. August offiziell wiedereröffnet. Als prominente Gäste werden Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Kulturstaatsministerin Monika Grütters und der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) erwartet, wie die Stadt Lübeck am Donnerstag auf epd-Anfrage mitteilte. Die Eröffnungsfeier war im vorigen Jahr wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.
Im Zentrum der Sanierung stand die Erneuerung der reich verzierten Wände und Decken des zweistöckigen Gottesdienstraums. Das Dach musste repariert, Heizung und Sanitäranlagen mussten erneuert werden. Die Baukosten beliefen sich auf 8,5 Millionen Euro und wurden vom Bund, dem Land, der Stadt und drei Stiftungen bezahlt. Die Lübecker Synagoge ist eine der wenigen in Deutschland, die in der NS-Zeit nicht zerstört wurde. Die jüdische Gemeinde hat heute rund 600 Mitglieder, die überwiegend aus Osteuropa stammen.
Die Bauarbeiten hatten knapp zehn Jahre gedauert. Ursprünglich sollte der Umbau 3,3 Millionen Euro kosten und 2017 beendet werden. Im Juni 2016 mussten die Arbeiten wegen fehlender Gelder gestoppt werden. Einige Monate lang war die Baustelle stillgelegt.