Laschet: Der Wiederaufbau wird Jahre dauern

Laschet: Der Wiederaufbau wird Jahre dauern

Düsseldorf (epd). NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat für die Schäden der Flutkatastrophe schnelle Hilfen angekündigt. „Eine Katastrophe von nationaler Tragweite braucht auch eine schnelle nationale Antwort“, sagte Laschet in einer Ansprache am Sonntagabend im WDR-Fernsehen. Daran arbeite er unter Hochdruck mit den Kolleginnen und Kollegen in der Landes- und der Bundesregierung. „Mit den Vertretern der betroffenen Städte und Gemeinden will ich in dieser Woche zusammenkommen, um zu beraten, wie wir die Finanzhilfen ausgestalten, um schnell unsere Heimat wiederaufzubauen.“

Das Land tue alles, um die direkten Auswirkungen der Katastrophe in den Griff zu bekommen, sagte Laschet laut Redetext. Die Krisenstäbe tagten rund um die Uhr. „Die Wunden dieser Tage werden wir aber noch lange spüren“, erklärte er. „Der Wiederaufbau wird Monate, ja Jahre dauern.“

In Nordrhein-Westfalen hätten mindestens 46 Menschen in der Flutkatastrophe ihr Leben verloren, sagte der Ministerpräsident und CDU-Vorsitzende. In der ganzen Region mit Rheinland-Pfalz, Belgien und den Niederlanden seien es inzwischen mehr als 200. Die Katastrophe sei noch nicht vorbei, mahnte der Ministerpräsident. Noch immer seien zehntausende Menschen ohne Strom oder Trinkwasser, immer noch seien über 20.000 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Viele Menschen würden noch vermisst.

Laschet würdigte zugleich „die beispiellose Hilfsbereitschaft in unserem Land Nordrhein-Westfalen“. Menschen stünden zusammen - in den großen und den kleinen Schicksalen. „Zu Hunderten gehen die Menschen in die Katastrophengebiete, mit Pumpen, Generatoren, Wasserfässern - oder einfach nur mit Lappen, Besen und Schaufel und packen an.“ Scharf verurteilte Laschet Plünderungen in den verlassenen Häusern: „Wir werden ein solches Verhalten nicht dulden.“

Neben der akuten Hilfe in der Not müsse nun alles getan werden, „um unsere Heimat vor künftigen Unwetterereignissen zu schützen“, sagte der NRW-Ministerpräsident weiter. So müssten Dämme, Rückhaltebecken und Wasserreservoirs gebaut werden und Flächen renaturiert werden. Die Häufigkeit und die Wucht solcher Katastrophen sei auch eine Folge des Klimawandels. „Den müssen wir hier und weltweit schneller und konsequenter bekämpfen. Das Klima gewährt keinen Aufschub“, mahnte Laschet.