Brüssel, Berlin (epd). Die EU schickt eine Militärmission in die mosambikanische Krisenregion Cabo Delgado. Ziel ist die Ausbildung und Unterstützung der dortigen Armee beim Schutz der Zivilbevölkerung und der Wiederherstellung der Sicherheit, erklärte der Rat der EU-Außenminister am Montag nach dem Beschluss in Brüssel. Deutschland will an der Mission nicht teilnehmen, wie ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Montag in Berlin bekräftigte.
Die „EUTM Mozambique“ ist zunächst auf zwei Jahre angelegt und soll andere Ansätze der EU wie Friedensarbeit und humanitäre Hilfe ergänzen. Mosambik habe die EU um ein verstärktes Engagement gebeten, erklärte der Rat. Nach Diplomatenangaben sind bereits portugiesische Soldaten in der früheren portugiesischen Kolonie stationiert. Sie sollen in die EU-Mission eingegliedert werden, die vor Ort auch einen portugiesischen Kommandeur erhält.
In der Provinz Cabo Delgado im Norden des ostafrikanischen Landes greifen islamistische Kämpfer, die mit der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) in Verbindung stehen, vermehrt staatliche Einrichtungen, Siedlungen und die Zivilbevölkerung an. In der Region wächst die Sorge vor dem Einfluss der Islamisten. Die Gewalt hat laut EU zur Vertreibung von mehr als 700.000 Menschen geführt.