Frankfurt a.M., Mogadischu (epd). Bei einem Anschlag der Terrorgruppe Al-Shabaab in Somalia sind offiziellen Angaben zufolge mindestens vier Menschen getötet und neun verletzt worden. Angreifer hätten nahe des Banadir-Krankenhauses in der Hauptstadt Mogadischu einen Sprengsatz gezündet, teilte das Informationsministerium am Samstagabend mit. Der Polizeichef der Stadt, Farhan Mohamud Qarole, dem der Anschlag offenbar galt, überlebte. Einem lokalen Medienbericht zufolge liegt die Zahl der Todesopfer bei neun. Nach dem Angriff kam es demnach am Samstagabend zudem zu Explosionen nahe des Präsidentenpalasts.
Der Angriff auf den Polizeichef ist bereits der zweite schwere Anschlag innerhalb weniger Tage in Mogadischu. Anfang Juli kamen bei einer Explosion mindestens zehn Menschen ums Leben, Mitte Juni waren bei einem Anschlag auf eine Militärbasis ebenfalls mindestens zehn Menschen getötet worden. Al-Shabaab lehnt die von der internationalen Gemeinschaft unterstützte Regierung ab und greift immer wieder Einrichtungen des Staats an. Trotz eines internationalen Militäreinsatzes und Bemühungen, Al-Shabaab zurückzudrängen, kontrolliert die Terrorgruppe weite Teile des Landes am Horn von Afrika.