Wiesbaden (epd). In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres sind in Deutschland sieben Prozent weniger Schwangerschaften abgebrochen worden als im ersten Quartal des Vorjahres. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte, wurden zu Jahresbeginn rund 24.600 Abtreibungen gezählt. Eine eindeutige Ursache für den deutlichen Rückgang sei anhand der Daten nicht zu erkennen, hieß es. Im Jahr 2020 gab es insgesamt lediglich einen Rückgang um 0,9 Prozent.
70 Prozent der Frauen, die im ersten Quartal 2021 einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Neun Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 41 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.
96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Begründungen lagen in vier Prozent der Fälle vor. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant.