Brüssel, Luxemburg (epd). Die EU sollte nach Ansicht des Außenbeauftragten Josep Borrell ihr Engagement in Lateinamerika verstärken. Die Region sei auf der politischen Agenda nicht genug vertreten, sagte Borrell nach einem Treffen mit den EU-Außenministern am Montag in Luxemburg. Dabei stehe Lateinamerika Europa bei den Werten und der Unterstützung einer multilateralen Ordnung vergleichsweise nahe.
Borrell nannte drei Felder der Zusammenarbeit, das erste davon der Kampf gegen Corona. Anders als anderswo stiegen die Neu-Infektionen in Lateinamerika, und es gebe täglich 4.400 Tote, sagte er. Daher müsse die EU mehr Impfstoff liefern. Auf wirtschaftlichem Gebiet sollten die Handelsverträge mit Mexiko, Chile und den Mercosur-Ländern abgeschlossen werden. Politisch müsse man in Hotspots wie Venezuela den Dialog fördern.