Verden (epd). Mehr als 14 Jahre nach seiner Zerstörung ist in Verden bei Bremen ein Mahnmal für NS-Zwangsarbeiter wieder errichtet worden. Der restaurierte ehemalige Reichsbahnwaggon wird nach Angaben des Vereins „Verdener Waggon“ am Freitag auf dem Gelände einer berufsbildenden Schulen öffentlich seiner Bestimmung übergeben - im Beisein der 96-jährigen Holocaust-Überlebenden Esther Bejarano. Mit Wagen dieser Art hatte das NS-Regime Zwangsarbeiter transportiert.
Am Vorabend des Holocaust-Gedenktages 2007 hatten bislang Unbekannte den Waggon an derselben Stelle angezündet. Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann (SPD) wertete den Anschlag als politische Straftat.
Das von einer örtlichen Initiative aufgestellte Mahnmal war 2003 unter der Schirmherrschaft des damaligen Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse (SPD) eingeweiht worden. Auch er hatte den Brandanschlag scharf verurteilt: „Diese heimtückische Brandtat zielt auf die Verunglimpfung aller Opfer des Holocaust.“
Für die Sanierung des abgebrannten Waggons hat der Landkreis Verden rund 35.000 Euro bereitgestellt. Weitere Unterstützer wie der Kirchenkreis Verden beteiligten sich.