Dresden (epd). Mit einem Festgottesdienst in der Dresdner Kathedrale hat das sächsisch-ostthüringische Bistum Dresden-Meißen am Sonntag sein 100-jähriges Bestehen gefeiert. Ursprünglich sollte das Fest unter freiem Himmel auf den Elbwiesen gefeiert werden, wurde aber wegen der Corona-Pandemie in die Kathedrale verlegt und live gestreamt. Gemeinden des Bistums waren per Video in die Kathedrale zugeschaltet. Unter dem Motto „100 gute Gründe“ feiert das Bistum Dresden-Meißen 2021 den 100. Jahrestag seiner Wiedererrichtung.
Zur Diözese gehören heute 140.000 Katholiken in Sachsen und Ostthüringen. Das Bistum Meißen wurde ursprünglich im Jahr 968 errichtet, 1581 ging es in Folge der Reformation jedoch zunächst wieder unter. Die Feiern zur Wiedergründung vor 100 Jahren stehen unter dem Motto „100 gute Gründe“.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, erinnerte in seiner Predigt an die wechselvolle Geschichte des Bistums. Die äußeren Gegebenheiten seien selten einfach gewesen, auch in den vergangenen 100 Jahren nicht. „Zwei Diktaturen, für die christliches Leben und Glauben ein Dorn im Auge waren, wurden von den Gläubigen hier als eine Herausforderung im besten Sinn angenommen“, betonte Bätzing.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz ging auch auf das Rücktrittsgesuch von Reinhard Kardinal Marx ein. Seither werde die Rede vom „toten Punkt“ innerhalb der Kirche und in der weiten Öffentlichkeit stark diskutiert. „Keineswegs hat er die Kirche damit totsagen wollen, ganz im Gegenteil: Er weist auf nötige Weichenstellungen für die Zukunft der Kirche hin“, sagte Bätzing.