Hannover (epd). Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, hat in der Kinder- und Jugendarbeit gelernt, Verantwortung zu übernehme. „In der Kinder- und Jugendarbeit wurde uns von Pädagoginnen und Pädagogen wahnsinnig viel zugetraut“, sagte die 25-Jährige dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Samstag). „Ich habe nie den Satz gehört: 'Oh, da müssen wir jetzt aber vorsichtig sein, das ist zu viel'. Es hieß immer: 'Probier es, und wenn es nicht klappt, sind wir ja noch da'.“
Die Mischung aus „go for it“ und Absicherung habe dazu beigetragen, Lust auf neue Aufgaben und Verantwortung zu empfinden, blickte Heinrich zurück. Mit Blick auf die Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“ sagte sie, es sei „superwichtig, dass junge Leute für ihre Interessen einstehen und sie auch auf der Straße oder digital oder auf welchen Wegen auch immer durchsetzen wollen“. Da schlage ihr Jugendverbandsherz heftig.
Die bayerische Philosophie-Studentin war im Mai an die Spitze des Parlamentes der EKD gewählt worden. Sie ist die jüngste Präses in der Geschichte und hat damit auch einen festen Platz im Rat der EKD. Als stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend und als Jugenddelegierte in der vorhergehenden Synode sammelte sie bereits Erfahrung mit evangelischen Gremien.