Berlin (epd). Industrie-Präsident Siegfried Russwurm hat an die deutschen Unternehmen appelliert, bei Geschäften in China auf der Einhaltung der Menschenrechte zu bestehen. „China ist ein wachsender Wettbewerber, der immer wieder gegen die globalen Regeln verstößt. Als Exportland müssen wir eine Grenze ziehen, an der die Kompromissfähigkeit aufhört: Menschenrechte sind keine innere Angelegenheit“, sagte der Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) der „Bild am Sonntag“.
Was China mit der muslimischen Minderheit der Uiguren macht, sei „völlig inakzeptabel“. Jedes Unternehmen mit Werken in Xinjiang müsse sich fragen, ob es ausschließen könne, dass es in seiner Wertschöpfungskette zu Zwangsarbeit kommt.
Die Uiguren leben vor allem in der autonomen Region Xinjiang. Seit den 1980er Jahren sind sie immer wieder Opfer von Menschenrechtsverletzungen wie willkürlichen Festnahmen und Einschränkungen ihrer Religionsfreiheit.