Bochum (epd). In Bochum soll ein Zentrum für Demokratie und Menschenrechte entstehen, das nach dem deutschen Juristen Fritz Bauer (1903-1968) benannt ist. Die Stadt Bochum hat der gemeinnützigen Buxus-Stiftung deshalb jetzt im Erbbaurecht ein Gebäude und Grundstück im Stadtteil Altenbochum überlassen, wie die Kommune am Donnerstag mitteilte. Es handelt sich um die ehemalige Trauerhalle Havkenscheid mit dem dazugehörigen früheren städtischen Betriebshof.
Das Fritz-Bauer-Forum soll unter anderem eine Bibliothek ab 2022 in der ehemaligen Trauerhalle beherbergen. Demnach soll sie vor allem Literatur zu Personen versammeln, die sich für Menschenrechte einsetzen oder eingesetzt haben.
Fritz Bauer war Jurist und Sozialdemokrat und leistete von Anfang an Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Er überlebte das Konzentrationslager und Jahre des Exils. Als Generalstaatsanwalt von Hessen setzte er sich nach 1945 für die Rechte der Holocaust-Überlebenden ein, brachte Auschwitz, die Verbrechen der Wehrmacht, der NS-Justiz und NS-Medizin vor Gericht.