Frankfurt a.M. (epd). Mit einer Fahrraddemo und einem Gottesdienst feiert die Menschenrechtsorganisation Amnesty International am Freitag in Berlin ihr 60-jähriges Bestehen. Mit der Demonstration, die unter anderem an der kolumbianischen Botschaft vorbeiführt, wollen die Menschenrechtler auf das Schicksal von bedrohten und inhaftierten Aktivistinnen und Aktivisten aufmerksam machen. Der Einsatz für Menschen, die zu Unrecht im Gefängnis sitzen, verfolgt und schikaniert werden, sei das Herzstück von Amnesty, erklärte die Menschenrechtsorganisation in Berlin.
Die Demonstration soll an der Gedächtniskirche enden. Dort beginnt um 18 Uhr ein Gottesdienst, den der Generalsekretär der deutschen Amnesty-Sektion, Markus N. Beeko, mitgestaltet. Amnesty International wurde am 28. Mai 1961 von dem britischen Anwalt Peter Benenson ins Leben gerufen. Mit weltweit mehr als zehn Millionen Unterstützerinnen und Unterstützern und 53 Ländersektionen ist Amnesty International die größte Menschenrechtsorganisation der Welt.
Die im Jahr 1977 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Organisation setzt sich für die Freilassung politischer Gefangener, die Rechte von Flüchtlingen und die Förderung der politischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte ein. Einen Schwerpunkt bildet der Kampf gegen die Todesstrafe, politische Morde und Folter. Amnesty sei „eine Bewegung von Menschen, die es persönlich nehmen, wenn die Menschenrechte anderer verletzt werden“, sagte Beeko dem Evangelischen Pressedienst (epd).