München (epd). Die Alterung der Gesellschaft wird einer Studie zufolge die Sozialbeiträge deutlich ansteigen lassen. In einem Gutachten des Prognos-Instituts ist die Rede davon, dass die Beiträge für Renten, Gesundheit und Pflege von heute unter 40 auf 46 Prozent der Bruttolöhne steigen werden, wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Mittwoch) berichtete. Demnach führten vor allem politische Eingriffe in der Corona-Pandemie zu dauerhaften Zusatzkosten für jene, die die Sozialversicherung finanzieren.
Beispielsweise sänken die Renten dieses Jahr trotz sinkender Löhne 2020 nicht. Weil die Regierung 2018 den Nachholfaktor ausgesetzt hat, werde die ausbleibende Rentensenkung auch nicht wie bisher in den Folgejahren durch geringere Rentenerhöhungen kompensiert. Höhere Arbeitslosigkeit durch die Corona-Pandemie steigere den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung dauerhaft um 0,2 Prozentpunkte. Insgesamt lägen die Sozialbeitrage 2040 um 1,2 Prozentpunkte höher als ohne Pandemie.
Das Gutachten wurde laut „Süddeutscher Zeitung“ im Auftrag der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erstellt.