Leipzig (epd). Der Internationale Bach-Wettbewerb in Leipzig kann wegen der Corona-Pandemie auch in diesem Jahr nicht ausgetragen werden. Die Veranstalter sähen das auf dem regen Austausch der Beteiligten beruhende Konzept akut gefährdet, teilte das Leipziger Bach-Archiv am Dienstag mit. Hinzu kämen Reisebeschränkungen und mögliche Quarantäneauflagen.
Demnach hatten sich insgesamt 114 junge Musikerinnen und Musiker aus 23 Ländern für den Wettbewerb qualifiziert. Sie hatten ursprünglich im Juli 2020 an die einstige Wirkungsstätte Johann Sebastian Bachs (1685-1750) kommen sollen, können nun aber auch in diesem Sommer nicht nach Leipzig reisen.
Die für den Wettbewerb prägende Atmosphäre des Respekts und des Austauschs könne sich unter den derzeitigen Bedingungen nicht entfalten, erklärten das Bach-Archiv und die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig als Veranstalter. Der Wettstreit zählt demnach zu den renommiertesten Musikwettbewerben weltweit und wird alle zwei Jahre im Wechsel in den Fächern Violine/Barockvioline, Klavier, Cembalo beziehungsweise Gesang, Violoncello/Barockvioloncello und Orgel ausgetragen.