Brüssel (epd). Die EU erwägt eine Militärmission in Mosambik, Dort kämpft die Regierung in der Provinz Cabo Delgado gegen Islamisten. Es gehe um eine militärische Ausbildungsmission, wie die EU sie schon in anderen afrikanischen Ländern habe, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Donnerstag in Brüssel. Der politische Wille sei da, erklärte er nach einer Sitzung der EU-Verteidigungsminister.
Portugal habe bereits Ausbilder nach Mosambik gesendet, die in die EU-Mission integriert würden, und sei bereit, die Hälfte der gemeinschaftlichen Mission zu stellen, sagte Borrell. Er hoffe, dass die anderen Mitgliedsländer dies vervollständigen und die Mission so bald wie anlaufen könne. Man würde damit auf ein Gesuchen der dortigen Regierung reagieren.
Seit Oktober 2017 greifen islamistische Kämpfer staatliche Einrichtungen und Siedlungen in der Provinz Cabo Delgado im Norden von Mosambik an. Nach UN-Angaben von Ende April sind rund 700.000 Menschen vor Terror und Kämpfen innerhalb des Landes geflohen. Mosambik im Südosten Afrikas hat rund 30 Millionen Einwohner und gehört zu den ärmsten Staaten der Welt.