Rom (epd). Papst Franziskus hat im Zusammenhang mit Flüchtlingsbewegungen eine Ausgrenzung von Migranten beklagt. „Ein verbohrter und aggressiver Nationalismus und ein radikaler Individualismus spalten auch innerhalb der Kirche“, beklagte er in seiner am Donnerstag im Vatikan veröffentlichten Botschaft zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge. Den höchsten Preis für die Ausgrenzung zahlten diejenigen, die besonders schnell als Andere gelten, Ausländer, Migranten und all diejenigen, die an den gesellschaftlichen Rändern lebten.
In der Botschaft zum katholischen Welttag der Migranten und Flüchtlinge am 26. September fordert Franziskus katholische Gläubige auf, sich ausgehend von ihrer jeweiligen Gemeinschaft dafür einzusetzen, dass die Kirche immer inklusiver wird. Unter dem Motto des diesjährigen Welttags „Auf dem Weg zu einem immer größeren Wir“ ermahnte er sie zu verstärktem Einsatz für Flüchtlinge. Dabei sollten sie Vorurteile und Ängste überwinden sowie Proselytenmacherei vermeiden. Die gegenwärtigen Migrationsströme müssten als Gelegenheit genutzt werden, um sich von den unterschiedlichen Kulturen der Neuankömmlinge bereichern zu lassen, sagte der Papst.