Frankfurt a.M./N'Djamena. Die Armee des Tschad hat nach eigenen Angaben bei Kämpfen im Westen des Landes Hunderte Rebellen getötet. Regierungstruppen hätten mehrere hundert Bewaffnete nahe der Stadt Nokou getötet und 66 gefangengenommen, sagte ein Militärsprecher laut dem Sender France 24 vom späten Freitagabend. In den vergangenen Tagen hatten sich Rebellen und das Militär heftige Kämpfe um die Kontrolle über die Stadt rund 250 Kilometer nördlich der Hauptstadt N’Djamena geliefert.
Am 11. April hatte die Rebellenkoalition Fact einen Vormarsch aus dem Nachbarland Libyen begonnen, um die Regierung zu stürzen. Der Präsident des Tschad, Idriss Déby, war dem Militär zufolge bei einem Aufenthalt an der Front Mitte April verletzt worden und wenig später gestorben. Seit seinem Tod regiert ein militärischer Übergangsrat, der von Débys Sohn, General Mahmat Idriss Déby, angeführt wird.
International herrscht Sorge über die zunehmende Gewalt in dem zentralafrikanischen Land, das bisher bei der Bekämpfung des Terrorismus im Sahel eine wichtige Rolle gespielt hat.