Paderborn (epd). Das Erzbistum Paderborn hat sich nach eigenen Angaben als erste katholische Organisation in Deutschland durch den Frauen-Karriere-Index extern bewerten lassen. "Damit setzen wir ein Zeichen für die bereits bestehenden Initiativen, um Frauen in der Entfaltung ihres Potenzials zu unterstützen", erklärte Erzbischof Hans-Josef Becker am Mittwoch in Paderborn. Der Anteil von Frauen in Führung liege im Erzbistum bei knapp 29 Prozent. Der Frauen-Karriere-Index empfehle, die Vorgabe der Bischofskonferenz von 30 Prozent nach oben zu erweitern. Dabei solle auch der Blick auf die mittleren und oberen Führungsebenen gerichtet werden.
"Unsere Zielrichtung ist klar: Wir wollen mehr Frauen in Führungspositionen bringen", sagte Becker. Der Gesamtfrauenanteil unter den Beschäftigten sei mit 65 Prozent hoch, ebenso die Quote von Akademikerinnen mit 49 Prozent, erklärte das Erzbistum. Der Anteil der unter 40-jährigen Frauen liege mit 60 Prozent auf einem hohen Niveau. Ziel sei es, diese guten Zahlen durch gezielte Maßnahmen auch auf die Führungsebenen zu übertragen, erklärte Personalentwicklerin Stefanie Berns.
Der Frauen-Karriere-Index werde vorwiegend von Wirtschaftsunternehmen genutzt, um Diversität, die Förderung von Frauen in Führung und Transformationsfähigkeit zu evaluieren, erklärte das Erzbistum. Grundlage für die Indexierung war das Geschäftsjahr 2019. Die Gesamtbewertung ergibt sich aus den drei Teilindizes Status und Dynamik, Commitment und Rahmenbedingungen. Commitment steht für das Engagement eines Managements für mehr Diversität und Inklusion.