Berlin (epd). Die großen US-Internetkonzerne finden einem Zeitungsbericht zufolge immer öfter Bilder und Videos von Kindesmissbrauch in ihren Netzwerken. Facebook habe im vergangenen Jahr mehr als 20 Millionen Fälle weltweit entdeckt und damit fast vier Millionen mehr als 2019, berichtete die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Daten der Konzerne und von Strafverfolgern. Bei Google seien es im ersten Halbjahr 2020 insgesamt 1,5 Millionen Fälle gewesen und im zweiten fast doppelt so viele (2,9 Millionen).
Die Konzerne fahnden mit automatischen Suchalgorithmen nach dem Material und geben Funde an das "National Center for Missing and Exploited Children" (NCMEC) im US-Staat Virginia weiter, wie es weiter hieß. Dieses sortiere nach Nationalitäten und melde die Fälle an die jeweiligen Polizeibehörden. Laut Bericht sichtete das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr 55.000 Meldungen des NCMEC.
epd mih