Frankfurt a.M., Bamako (epd). In Mali ist der Anführer einer einflussreichen Rebellenbewegung ermordet worden, die an den Aufständen im Norden des Landes 2012 beteiligt war. Sidi Brahim Ould Sidati sei am Dienstag vor seinem Haus angeschossen worden und in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Bamako an den Verwundungen gestorben, berichtete der französische Sender RFI. Sidati Brahims Miliz, die "Arabische Bewegung von Azawad" (MAA), kämpfte unter anderem gegen die Tuareg-Miliz MNLA und islamistische Gruppen, die zeitweise den Norden Malis besetzt hatten.
Sidati Brahim hatte 2015 für die Rebellenbewegung einen Friedensvertrag mit der malischen Regierung geschlossen. Nach neuer Gewalt in den vergangenen Jahren hatte es einem Bericht des Fachmagazins "Jeune Afrique" zufolge seit Mitte Februar wieder Annäherungen zwischen den Konfliktparteien gegeben. Wer hinter der Ermordung Sidati Brahims steckt, blieb zunächst unklar. Internationale Truppen, darunter auch die Bundeswehr, sind seit 2013 an der Stabilisierung der noch immer unruhigen Region beteiligt.