Brüssel (epd). Die Kirchen in Europa haben in ihrer Osterbotschaft zu Zuversicht mit Blick auf die Corona-Pandemie aufgerufen. "Ein Jahr lang Lockdown, Krankheit und Angst zu erleben, Zeuge von Trauer und Verlust zu sein, verleiht der Vorfreude auf die Auferstehung an diesem Osterfest eine neue Bedeutung", erklärten die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und die Kommission der katholischen Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft am Mittwoch in Brüssel. "Als Kirchen und Christen in Europa gehen auch wir von Isolation, Verlust und Angst über zu Heilung, Genesung und einem erneuerten Leben."
"Jeder von uns hat das Geschenk dieses neuen Lebens erhalten und die Kraft, es anzunehmen und danach zu leben", hieß es weiter. Es sei ein Geschenk, das die Einstellung zu Krankheit und Tod radikal verändere. Durch sein eigenes Sterben habe Christus den Tod in einen "Übergang verwandelt, der zum Reich Gottes führt", erklärten die beiden europäischen Kirchenbünde: "Das Böse und der physische Tod haben nicht mehr das letzte Wort im Leben."
Die 1959 gegründete KEK ist ein Dachverband von 114 anglikanischen, protestantischen und orthodoxen Kirchen. Sie dient der politischen Begleitung von Europarat und Europäischer Union sowie dem Austausch und der theologischen Annäherung der Mitgliedskirchen aus Gesamteuropa. Die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union besteht aus delegierten Bischöfen der katholischen Bischofskonferenzen aus den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Ein einziger Bischof vertritt Dänemark, Schweden und Finnland. Die Kommission dient als Schaltstelle der Bischöfe für den Kontakt zur EU.